Praxisbeispiel: Anschluss finden

Ausgangssituation

Ein Schüler fand nach einem Umzug schwer Anschluss. Zu wenigen Mitschülern hatte er Kontakt aufgebaut und sich ein wenig angefreundet. Auch von diesen Jugendlichen fühlte er sich aber bald ausgeschlossen. Seine Versuche zur Veränderung der Situation empfand er als gewollt und nicht gekonnt. Darüber hinaus litt der Schüler an kaum beherrschbarer Nervosität, vor der Klasse zu sprechen.

Diagnose und Methode

Eine veränderte Lebenssituation und eingefahrene Muster blockieren die Entwicklung. In intensiven EMDR-Sitzungen identifizierte der Schüler Verletzungen in der Kindheit. Diese ließen ihn immer wieder in bestimmte Lebensmuster zurückfallen. Die Verletzungen werden durch EMDR wie bei einem zurückspulenden Film verarbeitet und archiviert. Positive Erinnerungen und Fähigkeiten wurden präsent und vom Schüler gelebt. Wie bei einem Computer wurden die Informationen auf der Festplatte geordnet und das Gehirn blockierte nicht mehr. Die für die Umsetzung einer bejahenden Lebensstrategie nötigen Ressourcen wurden wiederbelebt und gestärkt. Das Unbewusste jedes Individuums bietet spezielle Antworten für den Einzelnen. So auch für den Schüler. Er konnte seine Nervosität und Sorge in einen neuen Rahmen setzen. Seinen Selbstwert steigerte er durch pragmatische Übungen.

Bisheriger Erfolg

Die Übungen begleiten den Schüler noch heute. Aktuell bereitet er sich auf seinen Hochschulabschluss vor. Er hat zwei Freunde fürs Leben gefunden und geht gerne mit seiner Clique aus.

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